Großes Ochsenauge,
Männchen
Inhausermoos (DAH), 13.07.1999
Maniola
jurtina (Großes Ochsenauge)
Wird von S nach N häufiger. Vom Alpenraum abgesehen (obere Höhengrenze
bereits bei etwa 1000m) überall eine der häufigeren Arten, ähnlich dem
Schachbrett jedoch im östlichen Oberbayern auffallend selten geworden.
Fehlt dort über weite Strecken gänzlich , z.B. um Taufkirchen (M-L), Grafing
(EBE),
Rosenheim (RO), Wasserburg am Inn (RO), Oberneukirchen (MÜ) und Traunreut (TS). Im
Unterbayerischen Hügelland dagegen noch in weitester Verbreitung. Fliegt Juni - August,
erscheint aber im
Alpenvorland wie der Schornsteinfeger etwa 2 Wochen früher als auf den Schotterplatten. Im Hochsommer 1989 zu Tausenden auf
Schafweiden am Mallertshofer Holz bei Eching, 1994 überaus zahlreich im
Freisinger Moos. Eifriger Blütenbesucher, sehr gerne z.B. an Kratzdisteln
(Cirsium arvense, C. palustre).
Ähnliche Art: Kleines Ochsenauge
Flugzeit:
|
01.06. (2002)
|
-
|
10.09. (1997)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
1548
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
215
|
28
|
44
|
56
|
41
|
25
|
|
Rang:
|
17 (46/30/18/7/1)
|
Verbreitung vom Großen Ochsenauge in Oberbayern
|
Männchen vom Großen Ochsenauge
Isarauen bei Fischerhäuser (M-L), 23.07.2006
Großes Ochsenauge,
Raupe
Gaden, Freisinger Buckel
(ED), 07.06.1998
Großes Ochsenauge, Paarung (Weibchen oben)
Rohrenfeld, Donauauen (ND), 08.07.1994
Großes Ochsenauge, Männchen
Ismaninger Moos (M-L), 16.07.1999
|
Kleines Ochsenauge (Hyponephele
lycaon), Weibchen
Steinfeld (Niederösterreich), 28.08.1997
|
Hyponephele
lycaon (Kleines Ochsenauge)
In Oberbayern ausgestorben, offenbar durch Zerstörung
und Schwund seines Lebensraumes. Einst sehr lokal auf Heideflächen der nördlichen
Münchener Schotterebene, zuletzt am 05.07.1962 auf der Garchinger Heide
von Eisenberger nachgewiesen.
RL D: 2 RL By: 0 (Av/A: -)
|
Schornsteinfeger
Oberschleißheim,
Berglwald (M-L), 23.06.1994
Aphantopus
hyperantus (Schornsteinfeger)
Im Flachland eine der häufigsten Arten,
dort in weitester Verbreitung, im Alpenraum nur lokal v.a. in den Tallagen
(obere Höhengrenze gewöhnlich bereits bei etwa 1000m).
Flugzeit Mitte Juni bis Anfang August, im Alpenvorland etwa 2 Wochen früher
als auf den niedriger gelegenen Schotterplatten. Eifriger Blütenbesucher, saugt sehr gerne am
Jakobs-Kreuzkraut, Weidenblättrigem Ochsenauge, Dost, Thymian etc
Flugzeit:
|
07.06. (2003)
|
-
|
23.08. (1996)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
1400
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
284
|
32
|
93
|
80
|
44
|
23
|
|
Rang:
|
4 (37/4/3/5/4)
|
|
Schornsteinfeger
Oberschleißheim,
Mallertshofer Holz (M-L), 25.07.1992
Aphantopus hyperantus, Paarung (unten Männchen)
München,
Schwarzhölzl (M), 24.07.1997
|
Geretsried, Babenstubener Moore
(TÖL)
Lebensraum des Großen Wiesenvögelchens und
zahlreicher weiterer moorbewohnender Tagfalterarten
Coenonympha tullia
Sindelsbachfilz (WM), 05.07.1993
Bucher Moor (AÖ),
Wollgrasblühaspekt Ende Mai,
dort ein heute völlig isoliertes Vorkommen
des Großen Wiesenvögelchens
|
Großes
Wiesenvögelchen
Bad Tölz,
Ellbachmoor (TÖL), 13.06.1999
Coenonympha
tullia (Großes Wiesenvögelchen)
Oberbayernweit stark rückläufig. Regional im oberbayerischen Voralpenland
noch recht häufig, so in den moorreichen Gegenden des Ammer-Loisach-Hügellandes.
Im nördlichen und östlichen Voralpinen Hügel- und Moorland dagegen nur
noch wenige, verinselte Vorkommen. Auf den Schotterplatten und im
Unterbayerischen Hügelland aktuell nur noch zwei (Relikt-)Populationen,
vollkommen isoliert in einem Quellmoor bei Altötting (individuenstarkes
Vorkommen, vorbildliche Pflege durch den Landschaftspflegeverband) und im Viehlassmoos
bei Gaden (ED), dort infolge weitgehender Nutzungsauflassung im Aussterben
begriffen. Lokal auch in Talvermoorungen im Alpenraum, obere Höhengrenze
bei etwa 900m. Bewohnt Hoch- und Zwischenmoore sowie wollgrasreiche
Kleinseggenrieder. Flugzeit im Juni und Juli. Blütenbesuche sind eher
selten und wurden an Flockenblumen, Weidenblättrigem Alant, Arnika, Großem
Wiesenknopf und Sumpf-Blutauge beobachtet.
RL D: 2 RL By: 2 (T/S: 1, Av/A: 3)
Ähnliche Art: Rostbraunes Wiesenvögelchen, diese oberseits dunkler und
mit weniger weißlichen Flecken auf der Unterseite, v.a. am Vorderflügel.
Unterschiedliche
Lebensraumansprüche, daher wenige Überschneidungen.
Flugzeit:
|
01.06 (2000)
|
-
|
18.08. (1995)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
850
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
42
|
5
|
35
|
2
|
|
|
|
Rang:
|
70 (-/39/-/-/-)
|
Verbreitung von Coenonympha tullia in Oberbayern
(rot: eigene Beobachtungen)
|
Kleines
Wiesenvögelchen
Oberschleißheim,
Hochmuttinger Heide (M-L), 13.08.2006
Coenonympha
pamphilus (Kleines Wiesenvögelchen)
Weit verbreitet, in allen Naturräumen
eine der häufigsten Arten, obere Höhengrenze bei etwa 1700m. Regional
fehlend, so z.B. um Wasserburg / Inn und Rosenheim (RO). Zwei
Generationen, im Mai / Juni und wieder im August. Besucht eher selten Blüten,
u.a. Margeriten, Rainfarn und Thymian.
Flugzeit:
|
30.04. (2003)
|
-
|
30.09. (1995)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
1700
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
228
|
46
|
46
|
65
|
35
|
22
|
|
Rang:
|
14
(16/26/16/10/5)
|
|
Kleines
Wiesenvögelchen
Gaden, Freisinger Buckel (ED), 07.06.1998
|
Perlgrasfalter
(Coenonympha arcania)
Oberschleißheim,
Berglwald (M-L), 28.06.1996
Lebensraum des Perlgrasfalters
Berglwald bei Oberschleißheim (M-L)
Verbreitung von Coenonympha arcania in Oberbayern
(rot: eigene Beobachtungen)
|
Coenonympha arcania
Gungoldinger Wacholderheide (EI), 20.05.1990
Coenonympha arcania
(Weißbindiges
Wiesenvögelchen)
Auch Perlgrasfalter genannt. Verbreitungsschwerpunkt im Alpenraum (bis
zur Waldgrenze), dort eine der häufigeren Arten. Außerhalb der Alpen nur
lokal häufiger, z.B. in Flussauen und in den Wäldern zwischen Herrsching
und Starnberg sowie um Oberschleißheim (vor allem ehemals waldweidegeprägte Gebiete). Im Donau-Isar-Hügelland deutlich rückläufig, auch
diese Art findet infolge der heutigen intensiven Landnutzung dort kaum
noch geeigneten Lebensraum vor. Dagegen in den Wäldern auf den östlichen
Schotterplatten weiter verbreitet, z.B. in den Wäldern um Isen. Fehlt im
Alpenvorland weitgehend. Flugzeit Juni / Juli. Blütenbesuche sind
eher selten und beschränken sich weitgehend auf Brombeere und Thymian.
RL D: V RL By: V (T/S und Av/A: 3)
Flugzeit:
|
20.05. (1990)
|
-
|
11.08. (1995)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
1700
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
137
|
50
|
16
|
40
|
6
|
11
|
|
Rang:
|
28 (9/-/31/-/26)
|
|
Coenonympha gardetta
Wildgerlostal (Land Salzburg), 10.07.2006
Coenonympha
gardetta (Alpen-Wiesenvögelchen)
Sehr lokal im Alpenraum, offensichtlich beschränkt auf
das westliche Ammergebirge (Fortsetzung in Schwaben) und die Berchtesgadener Alpen, aktuell (2005) im Wimbachtal
auf Schuttfluren zwischen 900 und 1300m und am Scheinbergjoch bei
Linderhof (1700m) gefunden. Fehlt im Karwendel und Wettersteingebirge.
Flugzeit
Mitte Juni bis Mitte August.
RL D: R RL By: R
|
Geröllfluren am Wimbachschloß, 900m NN
Wimbachtal (BGL),
Juni 2005
Lebensraum des Alpen-Wiesenvögelchens
Alpen-Wiesenvögelchen
(Coenonympha gardetta)
Villnösstal, Zamser Alm (Südtirol), 26.08.1999
|
Isar bei Vorderriss
Lebensraum des Rostbraunen Wiesenvögelchen,
des weiteren u.a. Argus-Bläuling und Roter Würfel-Dickkopf
Coenonympha glycerion
Kallmünz, Stadelberg (Oberpfalz), 17.07.1996
|
Rostbraunes Wiesenvögelchen (Coenonympha
glycerion) an Bergklee
(mit lauernder Krabbenspinne)
Erling-Andechs,
Obere Weiherwiesen (STA),
18.06.1992
Coenonympha
glycerion (Rostbraunes Wiesenvögelchen)
Mit Ausnahme des Fränkischen
Jura in ganz Oberbayern stark rückläufig, auf den Schotterplatten und im Voralpinen Hügel- und
Moorland an vielen früheren Fundorten (u.a. Dachauer Moos, Stadtgebiet München, Mangfalltal, Taubenberg,
Hausham, Miesbach, Geitau) nicht mehr gefunden. Aus dem Unterbayerischen Hügelland
abseits der Donau und generell im östlichen Oberbayern fast völlig
verschwunden, dort inzwischen völlig isoliert z.B.
auf der Alzbrenne bei Tacherting
(TS). Im Jura dagegen auf Heideflächen eine der Standardarten. Im oberbayerischen Alpenraum weitgehend fehlend und nur lokal
in den Tallagen.
Lebensraum sind Kalkmagerrasen (Talflankenheiden,
Flussschotterheiden, Moränenhänge), in den Moorgebieten auch relativ
trockene Pfeifengraswiesen und Torfschwingelrasen, im Alpenraum
Flussschotterheiden und Wiesmahdhänge (bis etwa 900m). Blütenbesuche
sind eher selten, weiß blühende Pflanzen werden bevorzugt, u.a.
Berg-Klee, Margeriten, Kalk-Simsenlilie, daneben Thymian und
Skabiosen-Flockenblume.
RL D: 3 RL By: V (T/S und Av/A: 3)
Einstufung für T/S m.E. unzutreffend, müsste 2 lauten
Flugzeit:
|
03.06. (1998)
|
-
|
22.08. (1996)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
1080
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
82
|
13
|
15
|
16
|
2
|
22
|
|
Rang:
|
55 (-/-/-/-/5)
|
|
Wald-Wiesenvögelchen
Erling-Andechs (STA), 19.06.1999
Coenonympha
hero (Wald-Wiesenvögelchen)
Ein europaweit bedeutsamer
Verbreitungsschwerpunkt des Wald-Wiesenvögelchens liegt im
oberbayerischen Alpenvorland. Dort zwischen Lech und Inn nicht selten. Im
Bereich der Schotterplatten vom Aussterben bedroht (letzte akut bedrohte
Reliktpopulationen auf der Münchener Ebene im Kreuzlinger Forst,
Forstenrieder Park, Isarauen bei Fischerhäuser und Freisinger Moos. Gänzlich isoliert
auch noch lokal in den Donauauen zwischen Neuburg und Ingolstadt. Nicht mehr bestätigt werden konnten u.a. die
Fundorte Schleißheim, Dachauer Moos (Schwarzhölzl), Isarauen bei
Freising, Neuhaus am Schliersee und Leitzachtal. Fehlt im Alpenraum und im östlichen Oberbayern.
Ursprünglich insbesondere in lichten Flussauen beheimatet. Aufgrund
der forstwirtschaftlich geförderten dichteren Bestockung der Wälder und
der "ungebremsten" Sukzession, bedingt durch Flussbaumaßnahmen,
an der Isar durch Sylvensteinspeicher und Tölzer Stausee, sind die
Vorkommen dort wie auch bei Lopinga achine inzwischen weitgehend
erloschen. Entsprechend finden sich die meisten aktuellen Vorkommen auf
Pfeifengraswiesen in den Niedermooren. Dabei handelt es sich vorzugsweise um bultige und mit Faulbaum verbuschte Brachebestände, zumeist mit
dichter Streufilzauflage (z.B. Ergertshauser
Moor). Regelmäßige Streuwiesenmahd schadet dem
Wald-Wiesenvögelchen offensichtlich. Obere Höhengrenze bereits bei etwa 750m.
Flugzeit im Juni. Blütenbesuche sind sehr selten, bisher 2x an der Kugeligen Teufelskralle
und 1x an der Kalk-Simsenlilie beobachtet.
Aktuelle Beobachtungen (2005) aus der Umgebung von Königsdorf (TÖL) und
dem Waldgebiet nördlich Bruckmühl (RO). Letzteres wurde durch
Sturmschäden teilweise völlig verwüstet, wovon nicht nur das
Wald-Wiesenvögelchen stark profitiert.
RL D: 1 RL By: 2 (T/S: 1)
Flugzeit:
|
24.05. (2000)
|
-
|
02.07. (1995)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
730
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
36
|
|
30
|
5
|
1
|
|
|
Rang:
|
78 (-/46/-/-/-)
|
Idealer Lebensraum für Coenonympha hero:
mit Faulbaum locker verbuschte Pfeifengraswiese
im
Ergertshauser Moor (TÖL), Juni 1999
|
Wolfratshausen,
Pupplinger Au (TÖL), Juni 1999
Sehr orchideenreicher lichter Schneeheide-Kiefernwald. Infolge mangelnder
Pflege weitgehend mit Wacholder zugewachsen.
Lebensraum von u.a. Waldwiesenvögelchen und Gelbringfalter, des weiteren
Goldener Scheckenfalter, Blaukernauge und Silber-Bläuling. Gutes
Beispiel dafür, dass bloße Unterschutzstellung als Naturschutzgebiet den
Erhalt einer Artengemeinschaft nicht sichern kann. Pflegemassnahmen, am
günstigsten durch Schaf- und Ziegenbeweidung, wären längst
überfällig, um diesen einzigartigen und europaweit bedeutsamen
Lebensraum langfristig zu erhalten (durch den Bau des Sylvensteinspeichers
und des Tölzer Staussees wurden die unterhalb fliegende Flusslandschaft
an der Isar schwer geschädigt) !
Verbreitung von Coenonympha hero in Oberbayern
(rot: eigene Beobachtungen)
Isarauen bei Fischerhäuser
(M-L),
durch Aufforstung von Lichtungen stark bedrohtes (Rest-) Vorkommen des Wald-Wiesenvögelchens,
dort in Gesellschaft des Mohrenfalters Erebia aethiops, des Blaukernauges, verschiedener Zipfelfalter (Satyrium spini, Satyrium pruni) und einiger
Perlmuttfalter (u.a. Argynnis adippe, Boloria euphrosyne, Boloria dia, Brenthis ino)
usw
2006 massive Populationsschädigungen durch völlig unsinnige Mulchmahd
der Stromleitungstrasse Anfang Juli.
|
Moor-Wiesenvögelchen (Coenonympha
oedippus), Weibchen, 19.07.1996
|
Coenonympha oedippus (Moor-Wiesenvögelchen)
Europaweit eine der seltensten
Tagfalterarten. Sehr lokale Vorkommen in Moorgebieten der
Münchener Schotterebene (Dachauer
und Erdinger Moos), durch weitgehende Zerstörung der Moore zwischen 1900
und 1960 erloschen.
RL D: 0 RL By: 0
|
Waldbrettspiel
Ingolstadt, Donauauen (IN), 02.05.1993
Pararge aegeria (Waldbrettspiel)
Anspruchslose Waldart. Dementsprechend in weitester
Verbreitung und in allen Naturräumen
eine der häufigsten Tagfalterarten. Zwei Generationen pro Jahr, im Mai
und wieder im August. Besucht sehr selten Blüten, je 1x an Löwenzahn und
Dost beobachtet.
Flugzeit:
|
03.04. (2002)
|
-
|
21.09. (1993)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
1650
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
213
|
47
|
47
|
54
|
36
|
11
|
|
Rang:
|
18 (13/25/19/9/26)
|
|
Waldbrettspiel
Oberschleißheim,
Korbinianiwald (M-L), 24.07.1992
Pararge aegeria
Kerschlacher Forst (WM), 07.06.1992
|
Mauerfuchs
Kallmünz, Schloßberg (Oberpfalz), 22.04.2007
Mauerfuchs
(Lasiommata megera)
Unteres
Altmühltal, Essing (Niederbayern), 08.05.1990
Mauerfuchs
Gungoldinger Heide (EI), 25.07.1992
|
Lasiommata megera (Mauerfuchs)
In der südlichen Frankenalb nicht
selten. Ansonsten keine eigenen Beobachtungen. Besiedelt
(beweidete, geröllreiche) Kalkmagerrasen und Felsfluren. Zwei
Generationen pro Jahr, im Mai und wieder im August. Saugt gerne an
Acker-Witwenblumen und gelben Korbblütlern. Aktuelle Beobachtungen (2005) von einer Bahnböschung bei Neuburg / Donau
(ND) und bei Kösching (EI).
Flugzeit:
|
01.05. (1990)
|
-
|
11.08. (1990)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
530
|
Verbreitung:
|
|
Rang:
|
100 (-/-/-/-/26)
|
Felsdurchsetzte Schafweide bei Oberdolling (EI), Mai
2005
hier fühlt sich der Mauerfuchs wohl
|
Braunauge, Männchen (mit Schnecke)
Oberschleißheim, Berglwald
(M-L), 27.06.1999
Lasiommata maera (Braunauge)
Im Alpenraum mit die häufigste
Tagfalterart. Ansonsten ähnlich wie der Gelbringfalter und das
Wald-Wiesenvögelchen einst v.a. in den Flussauen bzw. in durch Beweidung
aufgelichteten Wäldern weiter verbreitet. Durch Verschwinden dieser in
manchen Landkreisen (z.B. Starnberg und München) weit verbreiteten Nutzungsform bei
gleichzeitigem Verlust lichter Auen durch Flussbaumaßnahmen und
Waldverdichtungen wurde auch
diese Art im Alpenvorland deutlich seltener. Durch das Aussterben der Art
im Isartal sowie in den Wäldern südlich Münchens inzwischen vollkommen isoliert in
den Eichen-Kiefernwäldern nördlich Münchens (dort noch häufig). Flugzeit Juni / Juli.
Die Falter saugen sehr gerne an Kratzdisteln, Knautien, Natternkopf, Rotklee,
Habichtskräuter und Weidenblättrigem Ochsenauge.
RL D: V RL By: V (T/S: 2, Av: 3 A:
n)
Ähnliche Art: Kleines Braunauge, dieses kleiner, hat mehr Orange auf der
Oberseite, v.a. beim Männchen und eine deutliche dunkle Linie in der
Diskalregion der Hinterflügel-Oberseite.
Flugzeit:
|
05.06. (2000)
|
-
|
30.08. (2000)
|
Höhenverbreitung:
|
475
|
-
|
1800
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
82
|
63
|
12
|
5
|
|
1
|
|
Rang:
|
51 (2/-/-/-/-)
|
Verbreitung des Braunauges in Oberbayern
(rot: eigene Beobachtungen)
|
Braunauge, Weibchen
Oberschleißheim, Schweizerholz (M-L), 20.07.1987
Braunauge (Lasiommata
maera)
Oberschleißheim, Schweizerholz (M-L), 16.06.1999
Braunauge, Ei
Karkopf (RO), 30.07.1998
Karkopf (RO), im
felsigen Bereich Eiablage eines Braunauge-Weibchens
|
Kleines Braunauge (oben / unten)
Schnalstal, Oberperfl (Südtirol), 28.05.1997
Wimbachtal (BGL), Juni 2005
Lebensraum des Kleinen Braunauges
|
Lasiommata petropolitana
Ehrwalder Alm, 1500m (Nordtirol), 19.05.2007
Lasiommata
petropolitana (Kleines Braunauge)
Im Alpenraum häufig, mit Vorliebe im
Bereich südseitiger Felsfluren und im Randbereich von Geröllfluren. Im
Alpenvorland verschollen, dort verlief die Nachsuche an den
ehemaligen Fundorten Andechs und
Herrsching, Pupplinger Au bei Wolfratshausen (zuletzt 1948) sowie im Isartal
und Mangfalltal erfolglos.
Flugzeit Ende April bis Anfang Juli, je nach Höhe, stets deutlich vor dem
(größeren) Braunauge. Blütenbesuche an Kugeliger Teufelskralle,
Thymian, Mehl-Primel, Alpen-Steinquendel und gelben Korbblütlern.
RL D: R RL By: R (T/S: 0)
Flugzeit:
|
29.04. (2004)
|
-
|
08.07. (1995)
|
Höhenverbreitung:
|
720
|
-
|
1883
|
Verbreitung:
|
|
Rang:
|
79 (37/-/-/-/-)
|
|
Gelbringfalter (Lopinga
achine)
Eching, Mallertshofer Holz (FS), 12.06.1999
Lopinga achine (Gelbringfalter)
Außerhalb der Alpen stark
rückläufig und vom Aussterben bedroht. Völlig isoliert in lichten,
ehemals beweideten Eichen-Kiefernwäldern nördlich Münchens (um
Oberschleißheim), in den Isarauen
bei Wolfratshausen (ob noch ?) und in ehemals beweideten
Waldgebieten, wie z.B. der Grasleitener Moorlandschaft. In den Isarauen nördlich Münchens
(etwa seit 1980) verschollen,
ebenso u.a. bei München-Allach, Planegg, München-Trudering und Andechs
aktuell nicht mehr bestätigt.
Im Alpenraum lokal verbreitet,
insbesondere im Loisach- und Isartal, Schwerpunkt im Garmischer Becken und
bei Vorderriss, dort an manchen Tagen in großer Anzahl. Des weiteren im
Inntal bei Oberaudorf und im Berchtesgadener Land. Der Gelbringfalter fehlt
offensichtlich zwischen Isar und Inn (keinerlei Nachweise z.B. aus dem
Weißachtal).
Er besiedelt lichte Waldbereiche an
den Hängen und in den Flussauen, zumeist aktuell oder ehemals beweidet.
Obere Höhengrenze bei etwa 1100m, ein Einzeltier an einem Südhang
oberhalb von Garmisch-Partenkirchen noch auf etwa 1600m angetroffen.
Flugzeit Mitte Juni bis Mitte Juli. Die Falter saugen gerne an feuchtem
Moos und Kot, spät abends konnten sie auch mehrfach beim Blütenbesuch an
Liguster und Brombeere angetroffen werden sowie in Anzahl an verfaulendem
Brot. Im Gegensatz zu anderen Tagfaltern sind sie abends noch gut
nachweisbar, im Extremfall bis 21.00 Uhr, wenn das sonstige Tagfalterleben
seit über 1 Stunde erloschen ist.
Nördlich Münchens 1989-1992 noch sehr zahlreich im Schweizerholz bei
Oberschleißheim, dort seit 1994 nicht mehr gefunden (lichte,
augenscheinlich geeignete Waldbereiche sind dort jedoch nach wie vor
ausreichend vorhanden !).
Aktuelle Beobachtungen (2004 und 2005) aus dem Isartal zwischen Wallgau
und Vorderriß (GAP / TÖL), dem Inntal bei Oberaudorf (RO)
und vom Tal der Tiroler Achen bei Schleching und Marquartstein (TS) sowie
bei Reit im Winkl (TS). Stark rückläufig, an den außeralpinen Flugstellen nach wie vor durch
forstwirtschaftliche Maßnahmen , v.a. Waldverdichtungen, im Fortbestand
bedroht.
Anzahl der Fundorte: 35
Begleitarten: Ochlodes venatus (30), Boloria euphrosyne (25), Coenonympha
arcania (23), Lasiommata maera (20), Carterocephalus palaemon (20),
Anthocharis cardamines (19), Melitaea athalia (18), Gonepteryx rhamni
(17), Erynnis tages (17), Aporia crataegi (15), Nymphalis io (15),
Leptidea sinapis (14), Melitaea diamina (14), Plebeius argus (14),
Polyommatus bellargus (14), Vanessa cardui (13), Erebia oeme (13),
Maculinea arion (13), Parage aegeria (12) und Cupido minimus (12).
RL D: 1 RL By: 2 (T/S und Av: 1)
Flugzeit:
|
05.06. (2000)
|
-
|
30.07. (1995)
|
Höhenverbreitung:
|
|
-
|
1100
|
Verbreitung:
|
Ges
|
BA
|
AV
|
SP
|
UH
|
FA
|
27
|
21
|
3
|
3
|
|
|
|
Rang:
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86
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Verbreitung des Gelbringfalters in Oberbayern (rot: eigene
Beobachtungen)
Gelbringfalter
Oberschleißheim,
Berglwald (M-L), 03.06.2007
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Lopinga achine
Oberschleißheim, Berglwald (M-L), 15.06.1997
Eching, Mallertshofer Holz
(FS), Juni 2002
lichter Kiefernwald, Lebensraum des Gelbringfalters,
an weiteren Arten kommen u.a. vor: Braunauge, Feuriger
Perlmuttfalter,
Mädesüß- und Sumpfwiesen-Perlmuttfalter sowie der
Mondfleck-Bürstenspinner
Lichte
Kiefernwaldbestände im Berglwald bei Oberschleissheim
(M-L),
Juni 1994. Im
Unterwuchs u.a. Färbermeister, Echtes Mädesüss, Schwalbenwurz und
Edelgamander. Eiablagehabitat des Gelbringfalters.
Eines der
artenreichsten Gebiete für Tagschmetterlinge in Oberbayern
(über 50
Arten). An weiteren Arten kommen vor:
8 Perlmuttfalterarten (u.a. Argynnis
adippe, Boloria selene, Boloria dia und Brenthis ino),
Perlgrasfalter, Braunauge, 6 Zipfelfalterarten (u.a. Callophrys rubi
und Satyrium ilicis) sowie die Widderchenarten Zygaena loti
und Zygaena ephialtes.
Lopinga achine
Vorderriss, Obere isar (TÖL), 28.06.1995
Stark aufgelichtete Hangwälder an der Oberen
Isar (TÖL), Juni 1995
hier hat nicht nur der Gelbringfalter noch seine Freude
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